Vor einem Jahr hat man rund um Lerbach einzelne braune Fichtenbestände erkennen können. Jetzt im Herbst 2021, also nur ein knappes Jahr später haben LuftAufnahmen deutlich gezeigt, welche dramatischen Gesamtveränderungen in den Wäldern in kurzer Zeit stattgefunden haben. Davon habe ich mir selber ein Bild machen wollen und bin einige Tage Ende September 2021 im Lerbachtal gewandert … (WG)
Zunächst habe ich im oberen Schafmeistertal „Honig von Lerbacher Wiesen und Wäldern“ abgeholt, mit meinem Bruder nach Jahrzehnten mal wieder eine Dorfbegehung gemacht, in der Gaststube beim „Trost“ die neuesten Dorfnachrichten gehört und die dort vorhandenen Bilder vom MalerHermann betrachtet. Außerdem oben im Ort die veränderten Situationen im NaturErlebnisPark und beim Harz Hideaway mit dem „Gasthaus Besenkammer“ kennengelernt. Dort haben wir auch die neue Gastlichkeit genossen und den „abgeräumten“ Campingplatz besichtigt.
Aber im Mittelpunkt standen unsere Wanderungen im oberen Lerbachtal:
Der Tag beginnt natürlich mit einem RundBlick aus dem Fenster in unserer neuen Umgebung im Hexenzipfel.
(Achtung: Die Bilder vergrößern sich durch anklicken)
Hexenzipfel: Blick Richtung Mühlenwiese und auf die Langenköpfe
Hexenzipfel: Blick Richtung Marienblick und auf den Osterfeuerplatz
Hexenzipfel: Blick-Richtung Backofental
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Voller Erwartungen starten wir – meine Frau und ich – vormittags mit festem Schuhwerk und auf wechselndes Wetter eingestellt zu unserer Wanderung im oberen Lerbachtal. Wir haben vor, die veränderten Waldsituationen mit den entstandenen Freiflächen und neuen Forstwegen zu sehen und die dadurch entstandenen neuen Sichtachsen kennenzulernen.
Also beginnen wir am im jetzt entstehenden Harz Hideaway (mehr: https://www.harzhideaway.com), wo fleißig an der Gestaltung des Campingplatzes gearbeitet wird. Dort entsteht nach den Plänen mit einer Sauna am Lerbach-Bachlauf und völlig naturbelassenen, mit perfekt ausgestatteten Campingplätzen das neue Resort Harz Hideaway. Demnächst auch ausgestattet mit einigen Tiny-Häusern. Wir können das Gelände vollständig kennenlernen und finden den Übergang in das obere Tal geradezu ideal!
Harz Hideaway: Campingplatz
Harz Hideaway: Der plätschernde Lerbach
Harz Hideaway: Wo die Sauna am Lerbach entsteht.
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So gelangen wir noch tiefer im Lerbachtal unterhalb der Heidelbeerköpfe zum Kunzenloch und sind von uns selber überrascht, wie uns die gewaltige Natur in ihren Bann zieht. Einerseits große abgestorbene Fichtenbestände, bereits abgeholzte Freiflächen, aber auch frisches Grün, nachwachsende junge Bäume und Sträucher, sowie bunt leuchtende Waldblumen und junges Buschwerk neben vielen riesig anmutenden Langholzstapeln.
Am Kunzenloch
Waldblumen in Hülle und Fülle
… und überall Langholzstapel
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Dort, wo der Weg nicht von aktuellen Holztransporten strapaziert wurde, wandern wir stark beeindruckt auf ganz natürlichem Untergrund und Waldboden weiter im Tal hinauf. Uns umgibt frischer, rauschender Wind, saubere Luft und rundum alles riecht besonders gut – pur Natur!
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Ausgangsbereich Campingplatz
Unser Weg zweigt dann ab, um am Clausberg entlang nach längerem Anstieg einen neuen Aussichtspunkt zu erreichen. Hier betrachten wir interessiert das unterhalb sichtbare Resort Harz Hideaway und die neu gewonnene Aussicht auf den gegenüber liegenden Bergrücken. Besonders auffallend sind dort die Freiflächen, die sich auch von den Heidelbeerköpfen bis zu den Langenköpfen in der Nähe vom Mangelhalber Tor erstrecken. Dort sind deutlich auch die für die Holzabfuhr geschaffenen Forstwege zu erkennen.
Blick Richtung der Langenköpfe mit Freiflächen und Forstwegen
Blick Richtung Mühlenwiese und Mangelhalber Tor
Blick Richtung Mühlenwiese, dahinter der Acker-Höhenzug
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Da stellt sich für Mountainbike-Freunde die Frage, ob das Gelände nicht auch genutzt werden kann für eine Strecke, wenn diese bis runter zum neuen Harz Hideaway erschlossen würde. Viele Sportler könnten so an einem neuen Naturerlebnis teilnehmen.
Eine kurze Strecke weiter erreichen wir nach einer Wegesbiegung den Wiedowsblick, viele Jahrzehnte schon ein beliebtes Postkartenmotiv mit tollem Blick auf das Lerbachtal. Beim dortigen Picnic winkt uns wieder die Fahne zu, die vom Oberlerbacher Osterfeuerplatz weit sichtbar auch die Windrichtung anzeigt.
Oben am Clausberg
Wiedowsblick auf Lerbach
Osterfeuerplatz Oberlerbach
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Jetzt kommen wir Richtung Schiefertal in ein Gebiet, in dem über Jahrhunderte ganz intensiv der EisensteinBergbau betrieben wurde und lesen aufmerksam die Hinweise auf den verschiedenen Dennert-Tannen. Was müssen die alten Lerbacher schon bei den langen und mühsamen unter Last zu gehenden Wegen und dann untertage in den Pingen (Tiefbaugruben) geschuftet haben, wenn wir jetzt schon unsere Beine spüren.
Schieferberg: Langholzstapel und Wald-Restbestände
Dennert-Tanne: Eisensteinbergbau um 1796
Dennert-Tanne: Eisensteinbergbau um 1694-1836 und aktueller Ursprung der Wasserleitung für Lerbach
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Einen Abstieg zur SchiefertalKurve haben wir nicht gefunden – muß wohl zugewachsen sein. So gehen wir auf halber Höhe in westlicher Richtung an beiden Seiten im steilen MischWald auf einem schönen Naturweg weiter und gelangen zu einem verführerischen Harzklub-Schild. Dort ist verzeichnet, dass der Kuckholz-Aussichtsturm nur 300 m entfernt ist. Also, das machen wir sofort – aber dieser Anstieg ist schon heftig und verlangt steil bergauf einen sicheren Tritt Schritt für Schritt und immer mal eine Atempause.
Pur Natur – Fußweg zum Aussichtsturm
Steiler EndAufstieg zum Aussichtsturm Kuckholzklippe
Nordmeyer-Hütte am Aussichtsturm
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Endlich – oben wird man belohnt mit weiten Sichtfeldern rundum über den ganzen Harz nördlich bis Clausthal-Zellerfeld und bis zum Brocken im Osten, im Süden über die Langenköpfe und den Acker-Höhenzug und durch das Lerbachtal und Osterode am Harz bis ins Weserbergland im Westen.
Blick vom Aussichtsturm: Clausthal und Buntenbock mit dem Brocken im Osten
Blick vom Aussichtsturm: Die kahlen Flächen der Langenköpfe und im Süden dahinter der Acker-Höhenzug
Blick vom Aussichtsturm: Das Lerbachtal mit Osterode bis zum Weserbergland im Westen
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Dann gehen wir weiter Richtung Westen zum alten Weghaus, von dort aus leider ein Stück Straße zur Claras Höhe und gelangen unterhalb an den Baumhäusern vorbei wieder im oberen Lerbachtal.
Claras Höhe
resina arts Baumhäuser
Oberlerbach- Hexenzipfel
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Das war eine schöne Strecke – geschätzt auf 2 Stunden Dauer – kann aber auch länger dauern.
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Beste Grüße
Wolfgang Gärtner
www.interform.de – gaertner@interform.de – 0211.403411
Hiermit erkläre ich, dass evt. Fehler bei den Quellenangaben unbeabsichtigt sind.